Der graue Star ist in Entwicklungsländern eine der häufigsten Erblindungsursachen. Durch eine Operation kann diese Erkrankung gut behandelt werden.
Das Glaukom ist eine oft sehr spät entdeckte schleichende Erkrankung, die unbehandelt zur Erblindung führt. Bei rechtzeitiger Behandlung kann das Augenlicht sehr lange erhalten bleiben.
Durch Bildschirmarbeit, Klimaanlagen und veränderten Gewohnheiten des modernen Menschen ist diese auf den ersten Blick banale Erkrankung ein Problem, welches immer weiter auf dem Vormarsch ist. Oft wird das trockene Auge mit einer Bindehautentzündung verwechselt und mit antibiotischen Tropfen behandelt, welche dann keine Verbesserung erzielen.
Bei einer Bindehautentzündung ist das Auge gerötet. Die Ursachen sind sehr vielfältig. Grob unterscheidet man zwischen viralen, bakteriellen, mechanischen, chemischen, autoimmunen und sonstigen Formen einer Bindehautentzündung.
Einer der wenigen Notfälle in der Augenheilkunde ist eine Netzhautabhebung, bei der sich im Augeninneren die Netzhaut (welche für das Sehen unbedingt notwendig ist) abhebt und mit der Zeit verkümmert. Ohne Behandlung welche innerhalb von Stunden erfolgen sollte, kann dies zur dauerhaften Erblindung führen.
Hierbei verändert sich die Netzhaut im Laufe des Lebens und der Patient sieht zunehmend schlechter. Typische Beschwerden sind schlechtere Anpassung von heller Umgebung auf dünklere Umgebungen (z.B. beim Autofahren bei Tunnelfahrten). Fehlende Details im Gesichtsfeld (z.B. Gesichter werden schlechter bis garnicht erkannt).
Aufgrund von Wachstumsfaktoren bilden sich zusätzliche Gefäße im Bereich der Netzhaut. Unglücklicherweise wuchern diese Gefäße ohne Rücksicht auf Verluste und es kommt zur zunehmenden Sehverschlechterung. Diese Erkrankung kann mittels regelmäßiger Kontrollen und intravitrealer Medikamentengabe (IVOM) gebremst werden.
Bei Diabetikern verändern sich oft die kleinsten Gefäße im Körper insbesondere das Auge kann durch eine schlecht eingestellte Zuckererkrankung schnell in Mitleidenschaft gezogen werden. Schwankende Sehschärfe kann durch Quellung der Linse hervorgerufen werden. Die Netzhaut kann Flüssigkeit einlagern, was auf Dauer dazu führt, dass das Auge irreparabel geschädigt wird.
Auch sehr kleine Hornhaut-Fremdkörper schmerzen und sollten so schnell wie möglich vom Augenarzt entfernt werden, da es insbesondere bei metallischen Fremdkörpern und der salzhaltigen Tränenflüssigkeit innerhalb von kurzer Zeit zum Rosten des Fremdkörpers kommt. Wird ein Fremdkörper nicht entfernt kommt es zu weiteren Komplikationen.
Hierbei zählt jede Sekunde. Die wichtigste Maßnahme ist das Spülen mit Flüssigkeit. Vorzugsweise Wasser. Im Notfall jedoch auch mit einer Flüssigkeit die gerade zur Hand ist und die selbst nicht ätzend ist z.B. Limonade, kalter Tee, Milch,...
Wichtig ist die schnelle Erstversorgung. Im Anschluss daran sollte ein rascher Besuch bei Augenarzt erfolgen.
Die Vermeidung von Verletzungen der Augen sollte jedoch immer angestrebt werden. Dazu sind geeignete Schutzbrillen und Schutzmaßnahmen immer noch sinnvoller und mit weniger Aufwand verbunden als die Folgen bei einer Augenverletzung und möglichen Erblindung.